EGC Webblog #5 – Gedanken eines Torwarttrainers

Im Profibereich ist der Torwarttrainer seit „Bundestorwarttrainer“ Sepp Maier oder „Tarzan“ Gerry Ehrmann längst etabliert und auch in den Nachwuchsleistungszentren von Profivereinen ist dieser ein fester Bestandteil der Torhüterausbildung. In unseren Regionen ist der Torwarttrainer noch nicht flächendeckend angekommen. Hier sind es überwiegend leistungsorientiert spielende Vereine, die für die Ausbildung der Torhüter einen Torwarttrainer bereithalten.  

Dabei benötigen gerade die „Durchgeknallten im Tor“ eine besonders umfassende Betreuung, wie schon das vom DFB erstellte Anforderungsprofil für Torhüter zeigt. Der Torhüter soll …

Techniker*in; Athlet*in; Organisator*in; Persönlichkeit; Performer*in; online; Positionsmanager*in; -Raumverteidiger*in; Zielverteidiger*in; Offensivspieler*in sein.

Alles klar? Ganz so fordernd möchte ich es für unseren Leistungsbereich gar nicht darstellen. Trotzdem ist es wichtig, dass dem modernen Torwart ein entsprechender Trainer zur Seite steht, der idealerweise selbst auf dieser Position gespielt hat und sich somit perfekt in die Anforderungen und Bedürfnisse des Torwarttrainings hineinversetzen kann. Denn gerade das richtige Timing und die zielgerichtete Zusammensetzung der einzelnen Trainingsübungen spielen hier eine sehr wichtige Rolle.

Torwarttrainer, die selbst nie bei einem Wettkampf im Tor gestanden und somit nie am eigenen Leib erfahren haben, was es heißt, sich auf einem Hartplatz einem Stürmer entgegenzuwerfen oder in Sekundenbruchteilen entscheiden zu müssen: Ballverteidigung oder Ballangriff mit einer 50:50 Chance auf Erfolg, können sich nur schwer in solche Situationen hineinversetzen. Hier fehlen einfach wichtige Erfahrungswerte und damit ist es für diese Trainer schwierig, den angehenden Torhüter im Rahmen seiner Ausbildung zur richtigen Entscheidung im richtigen Moment zu befähigen und ihn physisch und mental zu dieser Stärke zu führen. 

Bei den gestiegenen Ansprüchen an das Torwartspiel braucht es mittlerweile eine kompetente und vor allem regelmäßige Trainingssteuerung der Keeper. So durchleben sie – sowohl im Fußballspiel als auch im Torwartspiel – vom Abfangen des Balles bis hin zur Spieleröffnung beim Torwarttraining durch viele Wiederholungen alle nur erdenklichen Spielsituationen und ziehen daraus ihre Sicherheit für die Spieltage. Aktionen, die man im Training schon mehrfach gemeistert hat, wird man unter Druck sicherer meistern als solche, mit denen man zum ersten Mal konfrontiert ist. Bewegungsabläufe werden automatisiert, die Reaktionsschnelligkeit verbessert sich zunehmend.    

Der Torwarttrainer steht dafür, immer neue Trainingsanreize zu setzen, die gesamte Trainingsgruppe zu pushen und auch als Ansprechpartner immer ein offenes Ohr zu haben – vor allem in Zeiten, in denen es vielleicht nicht so toll läuft. Des Weiteren dient er als Schnittstelle zu Trainer und Co-Trainer, um ggfls. auch während des Mannschaftstrainings unterstützen zu können und um Spieleindrücke zielgerichtet ins Torwarttraining einfließen zu lassen.

Ich bin überzeugt, dass ein guter Keeper über große mentale Stärke und Intelligenz verfügen muss. Er muss eine Vielzahl von Eindrücken in kürzester Zeit verarbeiten, um daraus die richtigen Entscheidungen zu treffen – und dies meistens auch noch unter Gegnerdruck. Ein kurzes Zögern oder Zweifeln und der Ball landet im Kasten. „From hero to zero“ ist der Weg verdammt kurz, aber auch genau das macht den Reiz des Torwartspiels aus.

Ich schätze mich glücklich, mit einer ganzen Reihe solch talentierter Keeper arbeiten zu dürfen und Woche für Woche zu erleben, wie sie sich weiterentwickeln.

Persönlich würde ich mich sehr freuen, wenn absehbar wieder ein junger Keeper aus den eigenen Reihen (ein „Eigengewächs“), den Durchbruch in der Bundesliga schafft und auf dieser Position nicht schon Talente aus dem Ausland eingekauft werden müssen. Sonst wird die Torwartnation Deutschland in der Nationalmannschaft ein ähnliches Problem bekommen, wie es momentan bei den Mittelstürmern der Fall ist. Man kann vielleicht mit einer falschen 9 spielen, aber bestimmt nicht mit einer falschen Nummer 1. Doch das ist ein weiteres Thema, vielleicht für einen weiteren Webblog.

In diesem Sinne: Hauptsache zu Null!

Viele Grüße Euer TWT Thomas

U19 gewinnt Topspiel – ,,Starke Entwicklung der Mannschaft!“

Nach 90 überzeugenden Minuten auf dem Kunstrasen am Oberwerth und zwei Doppeltorschützen (Lasse Bieg und Jakob Noß) verbuchte unsere U19 ihren sechsten Ligasieg in Folge. Mit 4:1 konnte der älteste Nachwuchs die U19 vom FC RW Koblenz schlagen. Daher fiel das Fazit von unserem Sportvorstand Holger Wick sehr positiv aus ,,Hut ab – unterm Strich eine sehr erwachsene Leistung.“ – Dabei war es der Gastgeber aus Koblenz der nach 10 Minuten in Führung ging. Trainer Marvin Schenk wollte aber keine großen Vorwürfe machen. ,,Wir waren auch in der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft. Der Gegentreffer ist einfach schlecht verteidigt von uns. Ansonsten waren wir extrem bemüht, haben deutlich mehr für das Spiel getan und uns sehr viele Freistöße im letzten Drittel rausgeholt.“ Ein Standard sollte dann auch zum verdienten Ausgleich kurz vor der Halbzeit führen. Jakob Noß schaltete beim 2. Ball am schnellsten und schoß den Ball wuchtig ins Koblenzer Tor. ,,Der Treffer war mehr als überfällig!“ bilanzierte Trainer Marvin Schenk. Er war aber sicherlich nicht der einzige, der das so sah.

Nach dem Treffer ging es dann in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit wurde die Deutlichkeit der Partie dann auch beim Ergebnis klar. Sportvorstand Holger Wick fand dazu deutliche Worte ,,Dem Gegner wurden eindeutig die Grenzen aufgezeigt.“ – was dazu führte, dass das Team von Trainer Marvin Schenk einen überzeugenden 4:1 Auswärtssieg einfahren konnte. ,,RWK hat in der zweiten Hälfte keine einzige Torchance kreieren können. Wir waren auf den Gegner super vorbereitet und konnten die vielen langen Bälle gut verteidigen. Es war entscheidend, dass wir die Zweikämpfe so angenommen haben. Somit konnten wir die Stärken des Gegners egalisieren und unsere fußballerische Qualität auf den Platz bringen!“ Fasste Trainer Marvin Schenk zusammen. ,,Im ersten Durchgang hat mir noch der Mut mit dem Ball gefehlt. Das ist eigentlich unsere Stärke. Da haben wir uns in der zweiten Halbzeit mehr getraut!“ Durch die Treffer von Lasse Bieg und Jakob Noß stand am Ende dann der besagte 4:1 Sieg zu Buche.

Damit zieht man (vorerst) am FC RW Koblenz vorbei, der allerdings noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat. Tabellenführer bleiben die Sportfreunde aus Eisbachtal – vor unserer U19. ,,Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Meister der A-Jugend Rheinlandliga aus Nentershausen kommt. Man muss einfach anerkennen, dass sie ihre Patzer in Spielen hatten, die am Ende nicht groß ins Gewicht fallen. Bei uns ist das leider anders.“ Trainer Marvin Schenk ist sich trotzdem sicher, dass seine Mannschaft alles dafür geben wird, dass man sich am Ende zumindest die Vizemeisterschaft sichert. ,,Wir sind realistisch. Daher haben wir uns das klare Ziel gesetzt, dass wir uns am Ende nicht viel vorwerfen können, weil wir eine super Rückrunde gespielt haben. Noch sind es aber sieben Spiele für uns. Da kann natürlich noch viel passieren und auch Platz 2 ist kein Selbstläufer. RW Koblenz wird sicherlich ähnliche Ambitionen haben.“ Grundsätzlich ist das Trainerteam Schenk/Schmidt/Quast aber zufrieden mit der Entwicklung ,,Wir sind wahrscheinlich eines der jüngsten Teams der Liga. Die Hinrunde haben wir meistens mit 10-11 eigenen Spielern + Jungs aus der U17 gespielt und zudem nicht die Unterstützung für die 1. Mannschaft aus den Augen verloren. Wir können uns vielleicht vorwerfen, dass der Kader zu klein war. Ob das am Ende entscheidend dafür ist, dass wir im Hinspiel gegen Ahrweiler und Schweich gepatzt haben, möchten wir nicht abschließend beurteilen. Auch so wären in den Begegnungen drei Punkte drin gewesen. Eventuell waren wir zu dem Zeitpunkt auch nicht reif genug. Wir sind jetzt aber seit Anfang November von Sieg zu Sieg gerannt. Da ist schon eine starke Entwicklung der Mannschaft zu erkennen. Und vor allem ist unsere Spielidee klar zu erkennen. Das ist uns besonders wichtig!“

Kommende Woche Samstag trifft unsere U19 dann im Heimspiel auf den TuS Mosella Schweich. Ein Spiel, in welchem Wiedergutmachung das Motto sein wird. ,,Wir werden für drei Punkte brennen!“ ist sich Trainer Marvin Schenk sicher. Anpfiff ist um 17 Uhr auf dem Kunstrasen in Wirges.

EGC Webblog #4 Wie strukturiere ich meine Trainingseinheit?

„Zum Abschluss kicken wir noch ein bisschen“

Ist ein Abschlussspiel wirklich sinnvoll? Unter gewissen Umständen schon. Aber betrachten wir uns mal den menschlichen Körper. Bei der anaeroben Ausdauer sinkt die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn, weshalb es zum Konzentrationsverlust der Spieler kommt. Unter anaerober Ausdauer versteht man ein konditionelles Training, bei dem der Körper weniger Sauerstoff erhält als er benötigt. Dadurch steigt die konditionelle Leistungsfähigkeit des Sportlers, indem der Körper lernt ein höheres Volumen an Sauerstoff zu sich zu nehmen. Durch diese Beeinträchtigung sinkt jedoch die Aufnahmefähigkeit und Konzentration der Spieler. Macht es also Sinn zu kicken, nachdem ich ein anaerobes Ausdauertraining durchgeführt habe? Theoretisch nein. Es stellt sich demnach die Frage, wo ich einzelne Elemente in der Trainingsplanerstellung einordne. Grundsätzlich sollten technische Übungen zu Beginn des Trainings durchgeführt werden. Dazu zählen sowohl Pass-, Dribbling-, als auch Schussübungen. Häufig sehe ich diesbezüglich auch Trainer, die zum Ende des Trainings Torschuss trainieren möchten. Um die technische Entwicklung der Spieler zu fördern, wird jedoch eine hohe Konzentrationsfähigkeit benötigt, sodass solche technischen Übungen am Anfang des Trainings durchgeführt werden sollten. Auf die technischen Übungen sollten nun taktische Übungs- und Spielformen folgen. Da bei taktischen Übungen ein geringeres Maß an Präzision benötigt wird, sollten diese Formen nach den technischen Übungen erfolgen. Es ist dabei sinnvoll, vorab die Aufnahmefähigkeit der Spieler zu steigern, indem ein kleines Gedankenspiel eingebaut wird. Denn durch die hohe Fokussierung der Spieler im technischen Teil sinkt ihre Aufnahmefähigkeit. Möchte ich als Trainer das berühmte „Abschlussspiel“ einbauen, dann ist nun die Möglichkeit gekommen. Im Anschluss an technische und taktische Übungen kann ich die Spieler nun spielen lassen, sodass es einen fußballerischen Mehrwert mit sich bringt. Zum Abschluss einer Trainingseinheit ist das konditionelle Training einzuordnen. Die Spieler können sich total verausgaben und benötigen im Anschluss keine weitere Konzentration, um anspruchsvolle fußballerische Aufgaben zu lösen. Dies bringt uns wieder auf unser anfängliches Zitat zurück. Ich hoffe ihr konntet beim Lesen dieses Blogeintrags das ein oder andere für euer eigenes Training mitnehmen!

Geschrieben von Maik Zirwes

Exkurs: Möchte man die Sprintfähigkeit verbessern, so kann dies zum Anfang des Trainings erfolgen. Kurze Sprints sind im aeroben Bereich und belasten nicht die Konzentrationsfähigkeit. Dafür sollten die Spieler sich aber gründlich aufwärmen, um Verletzungen zu vermeiden.

EGC Webblog #3

Prinzipien des Kindertrainings

Was ist die Grundvoraussetzung um gutes Training leiten zu können? Man muss sich der eigenen Rolle als Trainer und den Anforderungen an diese Position bewusst werden.

Spaß und Freude am Fußball im Verein sollte bei jedem Training im Mittelpunkt stehen. Dies gelingt nur durch eine vertrauensvolle Atmosphäre zu jedem Zeitpunkt des Trainings. Kinder müssen ihre eigenen Ideen äußern und Eigeninitiative an den Tag legen dürfen.

Als Trainer sollte man nicht mit dem Lob sparen und die Spieler nach misslungenen Aktionen immer wieder aufbauen.

Wenige, aber klare Regeln müssen den Kindern an die Hand gelegt werden, damit auch die sportlichen Entwicklungsziele verfolgt werden können und das Training ohne größere Störfaktoren auskommt. Diese Regeln dienen dem Wohle der Mannschaft und sind von Trainerseite aus einfach begründbar z.B. wir treffen uns 15 Minuten vor dem Training, damit wir pünktlich anfangen können.
Wenn man aufrichtig und authentisch auftritt, hat man das Vertrauen und die Aufmerksamkeit der Spieler so gut wie sicher.

Der Trainer ist ein großer Freund und eine wichtige Bezugsperson im Alltag. Kinder orientieren sich an ihm und seinem Verhalten. Auch der Trainer macht sicher den ein oder anderen Fehler oder wird den Anforderungen nicht in Gänze gerecht, es ist dennoch wichtig sich dessen bewusst zu werden und das eigenen Handeln Schritt für Schritt zu verbessern.

Ist dieses Fundament gelegt, können die fußballspezifischen Seiten beleuchtet werden. Im Kern sollte das freie Spiel in kleinen Gruppen und auf kleinen Feldern stehen.
Spielformen machen nicht nur am meisten Spaß sondern sind schnell erklärt und aufgebaut. Die Kinder sind ständig in Bewegung, Standzeiten sind so gut wie ausgeschlossen.
Auch in technisch orientierten Übungsformen ist es möglich Stand- und Wartezeiten zu vermeiden – parallel auf zwei Feldern oder an mehreren Stationen.

  • Große Erfolge mit kleinen Spielen erzielen
  • Aus 1 mach 2 (vermeide Wartezeiten)
  • Kleinfeldspiele bringen alle Kinder in Action

Umfang, Inhalte und Niveau muss der Trainer auf das aktuelle Können des einzelnen anpassen, damit kein Kind auf der Strecke bleibt. Jedes Kind hat eigene Stärken und Schwächen. Diese müssen erkannt und gezielt gefördert werden.

Lars Müller
Trainer U10 und Jugendkoordinator Grundlagenbereich EGC Wirges

EGC Webblog #2

mein Name ist Dirk Metternich und ich bin seit 20 Jahren Jugendcoach. 

Mein Thema für den Blog – der Umgang mit Kindern und Jugendlichen.

Jeder Trainer hat seine eigene Vorstellung, wie er mit Kindern und Jugendlichen umgeht. Manche lassen sich siezen, manche sind der Kumpeltyp, manche lassen keine Kommunikation zu und manche kommunizieren permanent mit ihren Spielern. Manch einer geht analytisch vor und geht nach Lehrplan des Fußballverbandes vor, andere handeln aus dem Bauch heraus. 

Ich bezeichne uns Trainer nicht nur als Trainer. Wir sind Papa, Lehrer, Fahrer, Coach und manchmal Sozialarbeiter in einer Person. Das macht das Thema auch so schwierig. 

Da ich noch ein Old School Trainer bin, vermittel ich auch noch die Old School Werte. Ich höre gerne Danke und Bitte und eine Begrüßung und Verabschiedung sollte auch selbstverständlich sein. Darüber hinaus lege ich sehr viel Wert auf persönliche Ansprache. Vier Augen Gespräche mit meinen Spielern sind mir wichtig. Ich möchte wissen, was sie außerhalb des Fußballs beschäftigt und was ihnen wichtig ist. Auch im Trainingsalltag denke ich, man kann gerne mal 5 gerade sein lassen. Mir ist aber auch wichtig, dass der Respekt mir gegenüber stets gegeben ist. Ich bin nicht der Gute-Laune-Onkel für die Jungs. Wer bei uns Fußball spielen möchte, hat stets seine 100 % zu geben. Wenn ich merke, dass dem nicht so ist, werde ich immer eingreifen. Es gibt immer Mittel und Wege, um der Leistungsbereitschaft einen kleinen Schups zu geben. Außerdem hole ich mir von meinen Spielern immer gerne Feedback nach jeder Einheit ab. Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn sich meine Spieler kritisch mit mir auseinander setzen. Schön, wenn wir sie zum Mitdenken bringen.

Dass mein Weg nicht unbedingt der Falsche ist, merke ich immer dann, wenn ich Ehemalige treffe, die sich zu 95 % freuen mich zu sehen. Bei den restlichen 5 % ist es so, dass meistens der Papa oder die Mama ein Talent im Spieler erkannt haben, welches sich mir nicht direkt erschlossen hat. 🙂

Unseren jungen Coaches kann ich nur mitgeben – versucht euren eigenen Weg zu finden. Bleibt immer authentisch und klar und haltet euch an die Versprechungen, die ihr euren Spielern macht. Seid den Jungs Ansprechpartner für alle Lebenslagen und zeigt Ihnen, dass sie euch wichtig sind. Dann habt ihr innerhalb kürzester Zeit den Respekt eurer Spieler. 

EGC Webblog #1

Wie viel Breite ist im Spiel überhaupt notwendig? Ein Beitrag von U19-Trainer Marvin Schenk

Ab sofort veröffentlichen wir jeden Monat einen neuen EGC Webblog. Dabei geht es um verschiedene Themenschwerpunkte im und um den Fußball. Den Anfang macht unser U19 Coach Marvin Schenk. Er widmet sich der Fragestellung ,,Wie viel Breite ist im Spiel überhaupt notwendig?“

Ich bin der Auffassung, dass jeder Trainer nach gewissen Prinzipien arbeiten sollte. Prinzipien, die im Team definiert werden und die immer wieder dazu dienen, dass die Spielidee erkennbar auf den Platz gebracht wird. Ein beispielhaftes Prinzip ist die Vorgabe ,,Tiefe vor Breite“. Aber was ist damit gemeint? Vermutlich hat schon jeder Spieler auf dem Platz von Außen gehört ,,Mehr Breite, mehr Breite!“ Aber wie viel Breite wird im Spiel überhaupt benötigt und wann wirkt es sich eher negativ auf das eigene Spiel aus? Ich versuche die Leitlinie so abzustecken, dass wir immer nur so viel Breite wie nötig ins Spiel holen. Wichtig ist mir, dass wir dabei so tief wie möglich stehen. Wir brauchen Breite im Spiel, um Räume zu schaffen und Gegenspieler zu binden. Schnell ist dann aber der Fall, dass bspw. Außenspieler oder hochrückende Außenverteidiger an der Außenlinie kleben. Die einzige Möglichkeit in vielen Fällen: Flanke. Wenn wir aber nur so viel Breite ins Spiel holen, wie auch wirklich nötig ist, dann schaffen wir:

1. mehr Optionen für den Ballführenden

und

2. mehr Möglichkeiten für vertikale Pässe

In dieser vereinfachten Grafik ist das Prinzip relativ deutlich veranschaulicht. Stehe ich in solch einer Aktion zu breit und werde angespielt, schiebt die komplette Abwehrkette durch, das Spiel wird verzögert und wir bekommen keine Tiefe ins Spiel. Stehe ich allerdings so tief wie möglich (also auf Höhe des letzten Verteidigers) und nur so breit wie nötig, ist sowohl ein scharfer Ball in die offene Spielstellung möglich, aber auch ein Schnittstellenpass zwischen AV und IV denkbar. Der Außenspieler könnte bspw. auch direkt den Weg zwischen AV und IV gehen und so noch klarer beide Gegenspieler beschäftigen und damit binden.

Mein Fazit:

Breite im Spiel ist wichtig. Allerdings nur dann, wenn es zum Binden von Gegenspielern dient und so viel Tiefe wie möglich hergestellt wird. Der Fokus sollte stets darauf liegen, wie ich schneller und erfolgreicher vor das gegnerische Tor komme. Die Erfolgsquote, wenn ich zentraler vorm Tor freigespielt werde, ist logischerweise größer als bei einem Flankenball.

Letztendlich liegt vieles aber auch daran, wie man seine Spielidee definiert und welche Prinzipien man für sich und das Team definiert.

Marvin Schenk

Hüter Einkaufszentrum und EGC setzen jahrzehntelange Partnerschaft fort!

Wir freuen uns, dass unser langjähriger Haupt- und Trikotsponsor „Hüter – Ihr Westerwälder Einkaufszentrum“ die bestehende Partnerschaft mit unserem Verein auch weiterhin fortsetzen wird. „Hüter“-Geschäftsführer Frank Sauter und der 1. Vorsitzende Stefan Heibel vereinbarten heute verschiedene Maßnahmen, wie die Zusammenarbeit künftig ausgestaltet werden soll. Zu gegebener Zeit werden wir werden an dieser Stelle darüber berichten.

Kerch bleibt – Römer und Bulut verstärken 1. Mannschaft

Mit Mirko Kerch bleibt uns ein weiterer Spieler der 1. Mannschaft erhalten. Zudem verstärken uns mit Colin Römer und Deniz Bulut zwei ehemalige EGC Spieler.

Colin verbrachte die Jugend bei der EGC und absolvierte in seinen ersten Jahren im Herrenbereich bereits einige Spiele in der Oberliga. Nach seinem Wechsel zur TuS Koblenz II, wo er in der Rheinlandliga zum Einsatz kam, ging es für Colin an die Chaminade University Silverswords auf Honolulu, Hawaii. Hier spielte er im Soccer-Team der Silverswords. Nach seiner Deutschlandrückkehr spielte er zuletzt für die SpVgg. Steinefrenz/Weroth.

Mit Deniz Bulut verstärkt uns ein weiterer Innenverteidiger, welcher zuletzt bei den SF Eisbachtal gespielt hat. Vorher spielte er bereits bei der EGC und kehrt nun zu uns zurück!

Kader der 1. Mannschaft nimmt Formen an.

Horz, Kiziltoprak und Woche kommen! Altin, Althofen, Schmidt, Al-Khaldi, Lang, Endlein und Nekaj bleiben.

Der Kader der 1. Mannschaft nimmt weiter Formen an. Mit Marcel Horz konnten wir einen weiteren erfahrenen Oberliga-Spieler dazu gewinnen, welcher die Defensive verstärkt. Mit Tim Woche stößt ein Spieler vom TuS Montabaur zu uns, welcher zuletzt verletzt war und nun wieder voll angreifen möchte. Soner Kiziltoprak verstärkt ebenso die 1. Mannschaft und kommt von TuS Nassovia Nassau.

Jannik Lang, welcher eigentlich schon auf dem Sprung zur SG Ahrbach war, konnte vom neuen Konzept überzeugt werden und bleibt nun Teil der EGC. Ebenso wie die U19 Spieler Silas Endlein, Karim Al-Khaldi und Eron Nekaj. Zudem bleiben uns mit Ozan Altin, Luis Althofen und Ozan Altin drei Spieler des bestehenden 1. Mannschaft Kader erhalten.